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Informationen zur
Chamäleonhaltung

Eines schon mal vorweg: Chamäleons sind keine Anfängertiere. Chamäleons sind auf
Grund der schwierigen Haltungsbedingungen nicht gerade für den Einstieg in die
Reptilienhaltung geeignet. Ihre Haltung sollte so gut wie nur möglich den Klima- und Umweltbedingungen ihres Herkunftslandes entsprechen. Bei manchen Chamäleonarten
ist dafür eine Nachtabsenkung der Temperatur bis auf 15 Grad (selbst im Sommer)
nötig. Sicher, nicht alle Arten der Chamäleons brauchen solch eine drastische
Temperaturschwankung, doch das ist auch nicht der einzige Grund, weshalb
Chamäleons schwierig sind zu halten. Eine fehlerhafte Haltung von Chamäleons kann
schon mal schnell mit dem Tod des Tieres bestraft werden. Wenn Chamäleons erkranken
oder es ihnen schlecht geht ist das nicht so offensichtlich wie bei einem anderen Tier,
welches sich bemerkbar macht, egal ob mit Lauten oder Gesten.
Sendungen in allen TV - Sendern machen die Chamäleons immer popolärer und die dort
in kurzen Ausschnitten gezeigten Szenen stellen nicht immer die wirklichen Haltungs-
bedingungen für diese Tiere da. Nicht jedes Chamäleon kann so handzarm werden, wie
es in einigen Sendungen zu sehen war. Hinzu kommt, dass man sich vor Augen halten
sollte: Chamäleons sind keine Kuscheltiere.
Sicher ist, dass durch die Gewöhnung an den Besitzer und dessen Hand dem Tier später
Stress erspart werden kann, doch zum kuscheln sind Katzen besser geeignet.
Ein Terrarium sollte für ein Chamäleon die bestmögliche Nachahmung der in ihren Heimatländern vorherschenden Bedingungen bieten. Was schon mal mit der Größe des
Selbigen beginnt. Es gibt da eine Art Faustformel für die Mindestgröße eines
Terrariums, doch letztendlich ist je größer immer je besser. Hier ist die Formel für
die Errechnung der Mindestmaße eines Terrariums in dem ein Chamäleon leben soll.
Die Breite (also gesehen von links nach rechts) = 4 x Körperlänge des Chamäleons.
Die Tiefe (also zu Wand hin) = 2,5 x Körperlänge des Chamäleons.
Die Höhe = 4 x Körperlänge des Chamäleons. Bessser ist wie schon erwähnt immer
höher, tiefer und breiter als der errechnete Faustformelwert. In dem Terrarium sollten
schön viele und verzweigte Klettermöglichkeiten geschaffen werden und viele Pflanzen
auf denen sich Wasser zun trinken sammeln kann. Die Pflanzen sind eine gute Rückzugsmöglichkeit für die Chamäleons regulieren auch noch die Luftfeuchtigkeit
durch das gesammelte Wasser auf den Blättern.
Die Ernährung der Chamäleons erfolgt durch Lebendinsekten die mit Vitaminzusätzen
und Kalziumpräparaten angereichert werden müssen, da die Futtertiere diese nicht
zur Genüge beinhalten.
Hier eine Hand voll Futtertiere zu sehen.
Das Terrarium sollte mehrmals täglich mit Wasser besprüht werden. Dadurch wird
eine hohe Luftfeuchtigkeit ereicht und die Chamäleons können ihren Wasserbedarf
auch besser abdecken. Die Gewöhnung des Chamäleons an eine Pipette kann für die
Wasseraufnahme sehr von Vorteil werden. Bei dem Besprühen des Terrariums sollte
aber darauf geachtet werden, dass sich keine Staunässe bildet und sich dadurch
unnötig viele Keime bilden können.
Durch die Beleuchtung des Terrariums sollen zwei Dinge sichergestellt werden.
Zum Ersten soll das Chamäleon so gut wie möglich mit UVA und UVB Strahlen
versorgt werden und zum Zweiten durch die abgestrahlte Wärme einen Sonnenplatz
schaffen. Die Lampen sollten immer außerhalb des Terrariums angebracht werden um
dem Chamäleon Verbrennungen zu ersparen. Ich habe schon ein Tier mit komplett
verbranntem Rücken bei einem Züchter gesehen, traurig.
Es eght wirklich auch super wenn die Lampen nicht im Terrarium sind und die
Gesundheit des Chamäleons sollte Grund genug sein die Lampen Außen anzubringen.
Die Chamäleons sind eigendlich Einzelgänger!
Bitte beim Kauf von Paaren dieses bedenken, denn es kann sehr aggresiv werden und
bei Verletzungen unnötige Komplikationen geben. Das schlimmste was ich bis jetzt
gesehen habe, waren sechs Chamäleons in einem Terrarium von geschätzten
1,20m Breite, 70cm Tiefe und 1m Höhe. Drei Paare (sechs Chamäleons) auf so engem
Raum ist unzumutbar und hat nichts mit artgerechter Haltung zu tun.