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Aufbau bzw. Beschaffenheit
von Chamäleons

Größe der Chamäleons:

Die kleinsten der Chamäleonarten ( Brookesia tuberculata ) erreichen in
etwa eine Größe von 35 mm. Ja richtig gelesen Millimeter.
Im Gegensatz zu anderen Arten ( Chamaeleo oustalenti ) die eine Größe von
bis zu 80 cm erreichen können.

Gehör der Chamäleons:

Das Gehör der Chamäleons ist relativ schlecht entwickelt. Eine Ausnahme ist das
Chamaeleo namaquensis, dessen Gehör wesentlich besser ist als das all seiner Artgenossen.

Augen der Chamäleons:

Die Augen sind bei den Chamäleons meiner Meinung nach ja mit Abstand das
faszinierenste. Das Auge ist vertikal 90° und horizontal 180° unabhängig voneinander
drehbar, was einen fast uneingeschränkten Rundumblick ermöglicht. Sie sind so
angeordnet, dass sich die Sehfelder nicht zu einem Bild überschneiden können, sondern
immer zwei einzelne Bilder entstehen.
Eine weitere Besonderheit sie können in der Netzhaut winzige Öltropfen
anlagern, die den Lichteinfall abschwächen und dadurch den Effekt einer Sonnenbrille erzeugen.
Ein Chamäleon soll bis zu einem Kilometer scharf sehen können.

Lunge der Chamäleons:

Noch so ein Phänomen.
Bei einem Sturz können Chamäleons ihre Lunge so weit aufpumpen,dass sie den Sturz
abfedert! Für die Chamäleonart Chamaeleo (Trioceros) hoehnelii ist dies
sehr wichtig, denn wenn zum Beispiel die grüne Mamba, ein Feind des Chamäleons
in der Nähe ist, verfärbt es sich umgehend tiefschwarz, rollt sich zusammen und
lässt sich zu Boden fallen , wohin ihm zum Beispiel die Schlange in der Regel
nicht folgt. Am Boden bleibt es bewegungslos bis die Gefahr vorbei ist.

Füße der Chamäleons:

Die Füße der Chamäleons ähneln sehr einer Zange. So können sie sich in hohen Bäumen
oder auch Büschen sehr gut festhalten!

Schwanz der Chamäleons:

Der Schwanz hat in etwa die halbe Länge des gesamten Körpers. Mit diesem
können sie sich hervoragend abstützen oder wie eine Schlinge an Ästen
festhalten, um Stürze zu verhindern oder auch weiter entfernte Äste er-
klimmen zu können. Er ist im Gegensatz zu einigen anderen Echsen nicht
regenerierbar. Bei Erdchamäleons hat er eine eher geringe Bedeutung.

Haut der Chamäleons:

Die drüsenarme Haut der Chamäleons ist mit Schuppen bestückt und hat die Aufgabe Verletzungen zu verhindern und die Temperatur sowie Flüssigkeit im Körper zu halten.

Farbwechsel bei Chamäleons:

Die Färbung der Chamäleons hat nicht wirklich viel mit der Tarnung zu tun,
wie es lange Zeit angenommen wurde. Diese hat eher die Aufgabe z.B. bei
hoher Sonneneinstrahlung die Strahlen besser zu reflektieren ( helle Farbe ),
bei gringer Sonneneinstrahlung durch dunkle Färbung mehr Strahlen zu absorbieren.
Bunte Färbungen werden bei der Balzbereitschaft angewendet.
Mit zunehmendem Alter läßt die Intensität der Färbung nach und verblaßt.
Die Pantherchamäleons ( Furcifer Pardalis ) sind eine Chamäleonart, welche
die gesamte Farbpalette erzeugen können.

Zunge der Chamäleons:

Unvergleichbar im Tierreich ist die Zunge der Chamäleons mit der sie ihre
Beute "Schießen". Mit Ihr kann das Chamäleon eine Zugkraft von etwa
40 Gramm aufbringen. Zum Vergleich: Ein Hühnerei normaler Größe hat etwa
ein Gewicht von 50 Gramm. Für die Aufnahme von Wasser nutzen die
Chamäleons auch ihre Zunge. Entweder lecken sie das Wasser von den Blättern
oder "Schießen" sich Wassertropfen. Bei größeren Wassermengen auf
einem Blatt lassen sie das Wasser auch über die Zunge direkt ins Maul laufen.

Helm der Chamäleons:

Manche Chamäleons wie zum Beispiel das Jemenchamäleon ( Chamaeleo
Calyptratus
) haben einen sogenannten Helm . Dieser soll zur Tarnung bei-
tragen, da selbiger die Konturen des Chamäleons verändert und dadurch
für Feinde nicht so schnell ausgemacht werden kann.
Bei verschiedenen Arten kann der Helm bis zu 8 Zentimeter groß werden.