Mythen über Chamäleons

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Es gibt einige Geschichten, Mythen, Sprichworte und Lesenswertes
zum Thema Chamäleon
. Gerade in den Lebenräumen der Chamäleons
herrschen sehr viele mit dem Tod in Verbindung stehende Mythen und
Aberglauben.
Einige möchte ich hier gern aufführen.

Die Urvölker Afrikas haben das Chamäleon oft in ihren Mythen, meist als
Überbringer von göttlichen Botschaften an die Menschen. Damit hat das
Chamäleon einen ähnliche Rolle, wie man es zum Beispiel von der Schlange
kennt.

In Afrika glauben die Zulu´s das Gott (sie nennen ihn den "Großen" )
einen Traum hatte nach dem er die Welt erschuf. Er ließ Tag und
Nacht entstehen indem er die Sonne und den Mond an den Himmel
hängte. Er erschuf die ersten Menschen und sendete ein Chamäleon und
eine Echse um den Menschen eine Botschaft zu überbringen. Diese
Botschaft sollte den Menschen sagen, dass sie nach ihrem Leben, gleich
dem Monde, wieder zurückkehren würden. Das Chamäleon in seiner
ruhigen Art war wesentlich langsamer als die Echse, weshalb diese auch
als erstes bei den Menschen angekommen ist. Die Echse in ihrer hekti-
schen und übereilten Art brachte die Botschaft aber völlig durcheinander.
Damit hat sie den Menschen die Botschaft vom Tod ohne Wieder-
kehr überbracht. Da eine einmal überbrachte Botschaft von Gott
( oder auch dem Großen ) nicht zurück genommen werden kann, ist seit
jenem Tag der Mensch sterblich. Das Chamäleon konnte bei seiner
Ankunft nur noch die Auswirkungen der falschen Botschaft mit ansehen.

In einer anderen Version als der ersten, spricht man auch von den Herrschern
der Erde, also Mehrzahl. Die sich darum stritten ob sie
den Menschen, die bis dahin unsterblich waren, die Unsterblichkeit
wieder wegnehmen sollten. Die einen sagten weg mit der Unsterblichkeit,
die anderen das die Menschen diese behalten sollten. Die eine Gruppe schickte
das Chamäleon zu den Meschen und dieses sollte die Nachtricht überbringen,
dass die Menschen weiter unsterblich seien. Die andere
Gruppe schickte die Eidechse mit der Botschaft, dass die Menschen ab
sofort sterblich wären und eine Wiederkehr zur Erde nicht mehr möglich
sei. Das Chamäleon kam auch in dieser Version später an als die
Eidechse und konnte nur noch die Auswirkungen der Todesbotschaft
sehen. Seit dieser Zeit werden beide Tiere von den Menschen gehaßt,
da beide Schuld an der Sterblickeit der Menschen haben.

In einer wieder ganz anders erzählten Version (von den Wute ein Stamm
der Sudanneger ) wird das Chamäleon von Gott mit der Überbringung der
Unsterblichkeit beauftragt (bis dahin waren sie es anscheinend noch
nicht). Aber wie es die Art des Chamäleons ist benötigte es einige Zeit
für diesen Weg. Die Schlange hat von der Botschaft erfahren und
machte sich ebenfalls auf den Weg zu den Menschen. Sie erzählte ihnen,
dass sie sei von Gott mit der Nachricht geschickt worden und das die Menschen
ab diesen Zeitpunkt sterblich seien. Das Chamäleon konnte
nur noch ( wie auch in den anderen Erzählungen) die Auswirkungen der
durch die Schlange überbrachten Lügen sehen.
Das Chamäleon hat Gott von diesem Ausgang erzählt, worauf er die
Schlange verfluchte. Alle sollten sie töten die sie sehen. Das Chamäleon
verfluchte er wegen seiner Langsamkeit.

Noch eine andere Version, in der das Chamäleon als Botschafter des
Todes
gilt. Diesmal soll ein Frosch und ein Chamäleon zu Gott gerufen
worden sein und als Berater fungieren. Das Chamäleon hat die Meinung,
dass die Menschen sterblich werden sollen und der Frosch ist anderer
Meinung. Da sich beide Berater Gottes nicht einigen konnten, gab
dieser ihnen Zeit zum überlegen.
Am nächsten Tag machten sich beide auf den Weg zu Gott, doch der
Frosch machte Pause um zu fressen, denn das Chamäleon sei ja wesent-
lich langsamer als er. Der Frosch vergaß die Zeit und so hatte das Chamäleon
( bevor der Frosch eintraf ) Gott von seiner Meinung
überzeugt. Seit diesem Tag ist der Mensch auch in dieser Version der
Erzählung sterblich.

Eine etwas andere Erzählung berichtet, dass Gott alle Tiere zu sich
gerufen hat. Wie nicht anders zu erwarten: Das Chamäleon kam zu
spät
. Als Begründung sagte das Chamäleon, dass es von den anderen
Tieren beschimpft worden sei, weil es nur vier Hände aber keine Beine
hat. Darauf ließ Gott verlauten, das kein Tier dieser Erde das
Chamäleon je fressen dürfe. Das soll auch der Grund sein, dass
ausgerechnet das Chamäleon die Botschaft von der Unsterblichkeit
überbringt.

Auch mal etwas freundliches zum Mythos Chamäleon:

Mal eine andere Geschichte, in der das Chamäleon für die Schöpfung der
Menschheit verantwortlich ist. Ein Chamäleon soll einen Baum sich spalten lassen
haben, aus dem dann Wasser trat. Aus diesem Wasser sollen die Urmutter und
der Urvater der Pygmäen entstanden sein.

Das Chamäleon soll schon lange vor Entstehung der Welt als gott-
ähnliches Tier gelebt haben. Da zu dieser Zeit alles voll Schlamm
gewesen sein soll, mußte sich das Chamäleon ganz vorsichtig und
langsam fort bewegen, damit es nicht versinkt. Dieses Verhalten hat
sich so gut bewährt, dass sich das Chamäleon noch heut so fortbewegt.

Diese Mythen oder Geschichten habe ich versucht mit meinen eigenen Worten zu schreiben
und hoffe, dass ich dadurch nicht zu sehr den Sinn selbiger verändert habe.